„Wenn in Einrichtungen (Anm.: u.a. Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen) bei den Betreuten oder dem Personal COVID-19- Erkrankungen nachgewiesen werden, müssen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt umgehend z.T. auch einschneidende Maßnahmen ergriffen werden. Da SARS-CoV-2 leicht übertragen werden kann und in Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen auf eine Population mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf trifft, ist ein zeitnahes, koordiniertes und effektives Vorgehen unabdingbar, um schwerwiegende Folgen für die in der Einrichtung arbeitenden Menschen abzuwenden. Essentielle Maßnahmen zum Management von Ausbruchssituationen beinhalten neben der Implementierung von erweiterten Hygiene- und Infektionskontrollmaßnahmen die Identifizierung der infizierten Personen durch zeitnahe Diagnostik von symptomatisch Erkrankten und durch ein Screening von asymptomatischen Personen mit und ohne direkten Kontakt zu Infizierten und konsequente Nachverfolgung und Management von Kontakten mit dem übergeordneten Ziel, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen.

Aus diesen Gründen haben wir wegen dem diffusen Ausbruchsgeschehen zunächst entschieden, alle Klienten der Oberurseler Werkstätten bis zum 16.12.2020 in Quarantäne zu schicken. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit der Einrichtungsleitung festgelegt, dass die Oberurseler Werkstätten bis 23.12.2020 (letzter Arbeitstag der Werkstätten im Jahr 2020) geschlossen bleiben. Danach geht die Einrichtung regulär in Betriebsferien bis 04.01.2021 und weitere Maßnahmen seitens des Gesundheitsamtes sind vorerst nicht mehr erforderlich.“

Ich unterstütze diese konsequente Maßnahme des Kreisgesundheitsamtes schweren Herzens und bedanke mich auch an dieser Stelle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes sowie bei den Helferinnen und Helfern der Bundeswehr, die alles versuchen, um die Kontakte nachzuverfolgen, Schnelltests durchzuführen und damit die Inzidenz zu reduzieren. Ich bitte um Verständnis für diese einschneidenden Maßnahmen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Familien und Betreuern sowie bei unseren Industriekunden.

Ich melde mich in jedem Fall noch mit einem Weihnachtsgruß.

Kommen Sie gut und vor allem gesund durch die nächsten Wochen.

Viele Grüße! Andreas Knoche, Erster Betriebsleiter